"Bildender Künstler als Beruf"


Mit dieser Überschrift wurde der gestrige BBK-Seminartag hier und dort beworben. Mein Auftraggeber war also weder das Bundesamt für Bevölkerungsschutz & Katastrophenhilfe noch die Bilbao Bizkaia Kutxa (eine spanische Sparkasse) noch - gottlob! - die Bayerische Beamtenkrankenkasse. Sondern der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.

Dieser Verband vertritt bundesweit mehr als 10.000 Mitglieder, es gibt Landes- und Regionalverbände. Der BBK Regionalverband Nürnberg Mittelfranken hat rund 230 Mitglieder und im März 2010 einen neuen Vorstand gewählt, der einen sehr aufgeweckten und kommunikativen Eindruck macht. Man betreibt ein Blog und neuerdings auch einen Twitter-Account (@bbk_nuernberg).

Zweck meines Vortrags war es, in rund 90 Minuten Möglichkeiten der Selbstpräsentation im Internet aufzuzeigen. Ein marketinglastiges Thema, mit dem manche Künstler überaus kauf- und fachmännisch umgehen, manche eher ungeschickt und manche gar nicht. Empathie war also gefragt. Deshalb begann ich mit einem versöhnlichen Zitat von Vivian Fersch: „Wer Selbstdarstellung betreibt, sollte darauf achten, dass genug Selbst zum Darstellen vorhanden ist.“ Auch inhaltlich stiegen wir erstmal sachte ein. Und zwar mit den einfachsten Möglichkeiten, im Netz präsent zu sein: mit Profilen in Social Networks bzw. Communities - etwa bei Xing, LinkedIn, mixxt (Beispiel: Creative Hotspots-Community Nürnberg), facebook oder Ning (Beispiel: Zentrifuge-Community Nürnberg).

Weiter ging es mit dem Thema „Eigene Webseite, Blog, Webseite mit Blog- und/oder Shop-Modul“ (Positivbeispiele: MAF Räderscheidt, Etelka Kovacs-Koller, Cornelius). Wir sprachen über Domainnamen und HTML, Keywords, Tags, SEO und AIDA. Es folgte der Hinweis auf Einträge in bestimmte Datenbanken, Verzeichnisse, Such- und Informationsportale (allgemeiner und branchenspezifischer Art).

Gut zwanzig Minuten diskutierten wir effektive & effiziente Nutzungsmöglichkeiten des Mikroblogging-Dienstes Twitter, wobei ich der Anschaulichkeit halber ein paar ganz unterschiedliche Accounts vorstellte (@acrylistin, @galerieroyal, @illuman, @Edding, @ACC_Galerie, @mafraederscheid, @tomiungerer, @nuernbergkultur, @rittinergomez, @Moleskine, @johanneshaefner, @NeueGalerie, @Malservice, @KunstArts, @Werbeschlampen, @yokoono, @NZ_Online, @NN_Online, @DWoehrl, @hirnduebel, @guentergloser).

Dass man, wenn einem danach ist, auch selbst gemalte Bilder wie das obige "vertwittern" kann, sieht man übrigens hier.

Was soll ich sagen, wir schafften es sogar noch, uns mit dem Sinn oder Unsinn von Online-Reputationsplattformen (wie myON-ID oder yasni) auseinander zu setzen und, abschließend, die "Selbst-Interview-Adresse" whohub.com anzusprechen. Bevor wir den Abend dann in kleiner Runde im Biergarten ausklingen ließen. (Dabei waren u. a. Uschi Faltenbacher, Angelika Salomon, Frank Hegewald, Walter Hettich, Helge Gerd Wütscher und Uhr Buley.)

PS: Information an alle Seminarteilnehmer: Das ausführliche Vortragshandout wird in Kürze vom BBK per E-Mail versandt; oder als PDF zum Download zur Verfügung gestellt. Einstweilen ist es - mit Passwort - auch hier zu finden. Bei Fragen: Einfach anrufen!