FriedWald: Bestattung in der Natur


Jeder, der geboren wird, muss irgendwann sterben. Insofern ist der Tod eine überaus gerechte Angelegenheit. Dennoch wird er bekanntlich von den meisten von uns verdrängt. Eine Auseinandersetzung mit dem tabuisierten weil ungeliebten Thema findet häufig erst im Alter statt. Oder anlässlich eines Todesfalls in der Familie.

Heute vor einer Woche verstarb meine 91-jährige Omi. Sie hatte umfassende Vorkehrungen getroffen, Listen erstellt, Wünsche geäußert. Das gab unserer Familie Sicherheit. Sicherheit, richtig zu entscheiden. Richtig in ihrem Sinne. Was zum Beispiel den Ablauf der Trauerfeier in einer Kapelle betraf.

Ich selbst möchte ganz anders verabschiedet und bestattet werden. In der Natur, in einem sogenannten FriedWald, unter einem ausgewählten Baum, ohne großes Tamtam. Weil in wenigen Wochen der 34. Standort in Deutschland eröffnet wird, und zwar in meiner Region, brachte ich das Konzept bei unserer gestrigen Freelancer-Wanderung kurz auf den Tisch. Es wurde diskutiert, den Informationstag rund um den neuen FriedWald "Fränkische Schweiz" am 10. Juli 2010 mit unserem nächsten Stammtisch-Ausflug zu verknüpfen. Natürlich war die Mehrheit der Anwesenden der Meinung, dies sei unpassend. Trotzdem tat es gut, in vertrauter Runde die aktuellen Erlebnisse anzusprechen. Und am 10. Juli fahre ich, eh klar, nach Ebermannstadt. Wer mag, kommt einfach mit. Oder folgt dem @FriedWald derweil auf Twitter. In Zeiten wie diesen.