one out of a million giraffes



„Schreiben Sie mit uns Internetgeschichte dank eines völlig neuen Konzeptes“, heißt es auf einer hessischen Homepage aus dem Jahr 2005. „Onemillionhomepage – die neue Art der Werbung.“ Neues Konzept? Nun. Ein britischer Student war es, der zuvor auf die Idee kam, insgesamt eine Million Pixel als Online-Werbefläche zu verkaufen, jeweils einhundert Stück zum Preis von 100 Dollar. Seine Webseite füllte sich innerhalb weniger Wochen, nach vier Monaten war sie „sold out“ und der Mann Millionär. Klar, dass Medienberichte viele Nachahmer auf sich zogen. Die meisten von ihnen sind, wen wundert’s, wenig erfolgreich, so auch die Hessen. Dort heißt es noch heute: „Es sind nur (!) noch 993000 Pixel verfügbar.“ (Zu je 1 €, inklusive Mehrwertsteuer.)

An Storys wie diese musste ich sofort denken, als mir neulich onemilliongiraffes.com über den Weg lief, via Twitter. Wieder ist es ein junger Mann, in diesem Fall ein 25-jähriger Norweger, der etwas sammelt. Keine Dollars oder Euros, sondern - Giraffen. Selbst gezeichnete, gemalte, gebastelte Giraffen aus aller Welt. Große, kleine, bunte, blaue, graue, hölzerne, papierne usf.. Wer Teil des Projekts werden möchte, reicht einen oder mehrere zuvor erstellte und abfotografierte Langhälse ein, und wartet auf Freischaltung. Das kostet nichts, und zu verdienen ist auch nichts. Amüsement jedoch ist garantiert. Vielleicht machen genau deswegen so viele Menschen mit. Die Million ist bald voll.