Rückschau auf 2011


Zum Jahreswechsel kann es nicht schaden, in sich zu gehen, nachzudenken, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen: Was war los, was war anders, neu, prägend, typisch, kennzeichnend, charakteristisch, besonders, unvergesslich? Außer Mubarak, Fukushima, Guttenberg, HUS, bin Laden, Norwegen, Gadaffi, Stuttgart 21? Nicht bezogen auf Anschaffungen oder Besitztümer? Also im persönlichen Sinne?

Beste Erfahrungen habe ich selbst, aber auch im Coaching und in meinen Seminaren, mit einer ganz simplen Methode gemacht; ich nenne sie A-Z-Methode. Man nehme die Buchstaben des Alphabets, versuche sich in der Helikopterperspektive und lasse sich jeweils inspirieren. (M)ein Beispiel für 2011:

  • Abenteuer (psssst!)
  • Bloggen & Mikrobloggen
  • Coaching, insb. Karriere- und Bewerbungscoaching
  • Dorfleben
  • Entrümpelung & Entschleunigung
  • Familienzusammenführung
  • Ghost-MTB & Ghostwriting
  • Hubschrauberflug
  • Impulsfreitag (Landau)
  • Jamagich
  • Kastanien ohne Ende
  • Last minute
  • Maikammer (SÜW)
  • Networking & Socializing
  • Oleander
  • Pappmaché
  • Qual
  • Rheinpfalz, Die (Zeitung)
  • Späthschicht
  • Teneriffa
  • Umzug
  • Verifikation
  • Weinanbau
  • Xing
  • Yesss!
  • Zufall
Und Ihre Liste?

Last minute


Vor ein paar Wochen lernte ich unter besonderen Umständen einen besonderen Menschen kennen. Besonders auch: sein naher Geburtstag, an einem nahen Wochenende. Ein besonderes Geschenk sollte also her. Eines, von dem ich, völlig uneigennützig natürlich, auch etwas haben sollte, und zwar nachhaltig. In Form besonderer Erinnerungen. Also nicht etwa ein schnöder Bildband oder dergleichen. Ich begann zu recherchieren. Fand für den fraglichen Termin in der näheren Umgebung: ein mehrstündiges Schokolade-und-Wein-Event (mit Seminarcharakter), ein mehrgängiges Dinner (mit Entertainmentcharakter), einen mehrtägigen Wellnessaufenthalt (mit Entspannungscharakter).

Mehr. Meer. Genau. Meer musste her. Besonderes Meer, der geliebte Atlantik, rund um eine jener spanischen Inseln, auf denen es auch im Dezember gemütlich warm ist. In einem der einschlägigen Lastminuteportale wurde ich fündig: 4 Tage Teneriffa, von FR bis MO, mit Flug, *****Hotel - praktischerweise in Flughafennähe -, all inclusive, nur 166 Euro pro Nase. Klar, weil jetzt, kurz vor Weihnachten, die meisten Leute zuhause bleiben, Plätzchen backen, Gänse kaufen, Weihnachtsbäume aufstellen. Ein besonderes Reiseangebot, das einer schnellen Entscheidung bedurfte. Nur: nur ab Paderborn, 400 km Anfahrt. (Dass es dort einen Flughafen hat, war mir völlig neu.) Völlig unvertretbar das, unter verschiedenerlei Gesichtspunkten. Aber wir buchten.

Zum Glück. Denn nun liegen ein paar unvergessliche .. weil im wahrsten Sinne des Wortes merk-würdige .. Tage hinter uns; gespickt mit allerlei Besonderheiten: die Anfahrt im dunklen Schneesturm ("Joachim"), eine Hotelanlage zum Verlaufen, architektonisch gelungene Bauten, wirklich geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit allem Pipapo, zig Flugzeuge im Landeanflug (nach denen man beinahe die Uhr stellen konnte, sehr lustig), Sektfrühstück (brut!), ein "Historischer Tunnel", Ponys am Pool, Cocktails & Buffets ohne Ende, eingerüstete Palmen, riesige Segways, 'ne bunte Kletterwand, beheizte Pools, das verträumte Fischerdorf (östlich), eine nichtssagende Strandpromande (westlich), die Suche nach dem unverbauten Sunset, abendliches Showprogramm (erstaunlich unbrav). Und nur 27 Cent Kosten vor Ort: für die telefonische Bestätigung des Rückflugs. Hihi. Das Hotel heißt übrigens San Blas. Vielleicht, weil es es ein wenig bläst dort; in dieser windigen Ecke Teneriffas.

Ich danke dem besonderen Menschen, mit dem ich diesen Trip unternehmen durfte.